Man soll ja gehen, wenn es am schönsten ist

Drachenfels Aussicht

Meine lieben Leser,

das hier ist vorerst mein letzter Eintrag auf Besonders Bonn. Fast drei Jahre habe ich in Bonn studiert, gelebt und gefeiert. Fast die ganze Zeit hat mich auch der Blog begleitet und ich finde, dass man durchaus eine Weiterentwicklung erkennen kann. Ich habe mit meinem Blog viel gelernt: Wie man verschlagwortet, um besser gefunden zu werden oder dass ein Eintrag ohne Bild ziemlich trist ist und dadurch auch weniger gelesen wird. Ich habe mich mit Social Media Kanälen vertraut gemacht und wie man diese professionell nutzen kann. Eigentlich ist es komisch, dass ich überhaupt anfing, zu bloggen. Ich sehe Schreiben nicht wirklich als mein größtes Talent und werde deshalb auch nicht Autorin, auch wenn viele das für das Ziel eines Germanistik-Studiums halten (das ist es nicht). In meinem Blog hatte ich die Möglichkeit, das Schreiben etwas besser zu lernen und ich behaupte mal, das hat auch geklappt.

Ein Blog gewinnt erst durch die Subjektivität und die Person dahinter seinen Reiz – sonst könnte man ja auch (fast) neutrale Zeitungsartikel lesen. Trotzdem habe ich mein Selbst eher zurückgehalten, dadurch hat mein Blog vielleicht weniger Alleinstellungsmerkmal gehabt, ich fühlte mich wohler so. Ihr könnt aus meinen Einträgen herauslesen, dass ich Studentin bin und damit in Cafés und bei Veranstaltungen aufs Preis-Leistung-Verhältnis schaue. Andere Dinge wie Stress im Studium oder durch meine Arbeit, die oft reisen bedeutete, habe ich versucht, hier rauszuhalten. Jetzt geht das allerdings nicht mehr, denn ich schreibe meine Abschlussarbeit und muss schauen, wo ich Zeit sparen kann. Und auch wenn es für euch vielleicht so leicht aussieht, immer wieder hier einen Text zu lesen: Meistens recherchiere ich erst einmal, was gerade in Bonn passiert – auch wenn dieser Teil durch soziale Netzwerke oft mehr nebenbei passiert. Ich danke auch allen, die immer wieder an mich gedacht haben und mich auf Veranstaltungen hingewiesen haben. (: Wenn das Thema steht, müssen meistens noch Bilder her, die ich oft selbst gemacht habe, um keine Bildrechte zu verletzen. Dann erst wird der Text geschrieben, korrigiert und mit Links und Schlagworten versehen. Das frisst mehr Zeit als man erst denkt, deswegen lege ich den Blog nun auf Eis.

Manchmal treffe ich mich auch mit interessanten Bonnern, besonders für meine Serie Kreative in Bonn war das natürlich notwendig. Das war ehrlich gesagt eines meiner liebsten Projekte und die größte Motivation, den Blog noch weiter zu führen. Ein bisschen Journalistin steckt also vielleicht doch in mir, auch wenn das auch nicht das Ziel eines Germanistik-Studiums ist, wie viele vermutet haben. Ich habe wirklich wunderbare Menschen getroffen, die ihre Arbeit lieben, mit denen ich sonst vielleicht nie in Kontakt gekommen wäre. Gleichzeitig ist das auch ein Riesenzeitfresser, der jetzt auch gehen muss.

Auch die anderen Blogger, mit denen ich mich vernetzt habe, will ich nicht missen. Die Bonner Blogger Girls und die (Iron-)Blogger und Bonner Twitterer, die ich bei derSocial Bar Bonn kennen lernen durfte, haben mir geholfen, das Bloggen noch besser zu verstehen. Allerdings wurde mir auch bewusst, wie viele Blogs sich eigentlich mit dem Thema Bonn beschäftigen, wenn auch unterschiedlich intensiv. Spätestens durch die von Sascha Foerster ins Leben gerufene Seite Bonner Blogs wurde das sehr deutlich. Und da ich bei Bundesstadt, bei Miss Bonn(e) Bonn(e) oder in Printmedien wie der Schnüss immer wieder Themen lese, die ich selbst aufnehmen wollte, habe ich natürlich auch in Frage gestellt, was meinen Blog so besonders macht, dass er weiter eine Daseinsberechtigung hat. Ich habe darauf noch keine endgültige Antwort gefunden, auch wenn das nicht der Grund ist, warum ich hier aufhöre.

Die Statistik des Blogs zeigt mir, dass es durchaus Menschen interessiert, was ich hier schreibe. Insgesamt fast 30 000 Besucher waren hier und haben fast 100 Kommentare geschrieben. Ich habe 54 Follower hier und 200 Fans bei Facebook. Für einen Regionalblog ist das gar nicht mal so schlecht (hoffe ich), im Vergleich mit der ganzen Blogosphäre allerdings lächerlich, wo manche Blogs solche Zahlen locker im Monat kriegen.

Ich denke, ohne den Blog hätte ich Bonn vielleicht anders kennen gelernt, vielleicht aber auch nicht. Auf jeden Fall hätte ich aber einige Menschen nicht getroffen und manche Gespräche so nicht geführt. Egal wie, unser Bonn hat mein Herz erobert, trotzdem werde ich vielleicht nicht hier weiterstudieren – ab und zu will man ja auch einfach etwas Neues sehen. In NRW versuche ich aber zu bleiben, denn diese liebenswerte Mentalität habe ich sonst nirgends in Deutschland gefunden, und dann kann ich auch immer mal wieder in den ehemaligen Bundesstadt vorbeischauen.

Vielen Dank fürs Lesen!

Alles Liebe für euch
Elena

Kreative in Bonn: Stefanie Messing

Wenn mich jemand aus Bonn anschreibt und mir gerne seine Arbeit zeigen würde, damit ich etwas darüber schreibe, fühle ich mich immer richtig geschmeichelt. Trotz Besucherstatistik hat man als Blogger einfach manchmal das Gefühl, in die Beudeutungslosigkeit des unendlichen Internets zu schreiben. Wer mir schreibt, zeigt damit ja auch, dass ihm meine Art zu schreiben und Bonn zu entdecken gefällt – das tut einfach gut. (: Besonders toll ist das natürlich, wenn ich denjenigen noch gar nicht auf dem Schirm hatte, aber seine Arbeit super finde.

Portrait Stefanie Messing

So war das, als Stefanie Messing vor ein paar Wochen schrieb: Ihre grazilen Illustrationen gefielen mir vom Fleck weg und natürlich wollte ich gerne was über sie schreiben! Diese Woche hat es dann endlich geklappt und ich durfte Steffi in ihrem Zuhause inklusive Atelier unterm Dach besuchen. Dabei habe ich eine wundervolle Person kennen gelernt, in deren kreativen Prozess ich euch jetzt einen kleinen Einblick geben kann.

Das Regenfest, Luna und die Sterne

Steffi hat schon zwei Bücher mit ihren Illustrationen verschönert, die im Papierverziererverlag (was für ein passender Name!) erschienen sind. Dabei entstand die Geschichte von Luna und die Sterne zu den Bildern von Steffi, was eigentlich etwas ungewöhnlich ist, aber Autor und Verlag waren eben auch von ihrer Art zu gestalten begeistert. Für Das Regenfest stand dann wie oft zuerst der Text fest, den Steffi dann illustriert hat.

Karten Stefanie Messing Der kleine wolf

Darüber hinaus verkauft Steffi ihre Illustraionen auf Postkarten gedruckt, die findet ihr in ihrem DaWanda-Shop oder in Bonn z.B. auch bei fapilu. Dabei sind die vielen Namen, unter denen Steffi und ihr Label auftreten, etwas verwirrend. Ich versuche das mal ein bisschen aufzuschlüsseln: Eigentlich begann alles mit dem „Künstlernamen“ der kleine wolf, weil Steffis Mädchenname Wolf ist und sie in der Familie auch noch die kleinere Schwester ist. Inzwischen heißt sie aber Stefanie Messing und wie das immer so ist, man fühlt sich dann viel erwachsener und seriöser, mit dem eigenen Namen aufzutreten – also findet man sie inzwischen vor allem unter ihrem echten Namen. Besonders für ihre Arbeit, die sie zusätzlich für eine Grafikagentur macht, scheint das auch passend.

Babykarte Skizze

Für ihre Illustrationen sind oft ihre Kinder und die Natur ihre Inspiration, bei dem schönen Haus mit Garten und zwei Kindern auch ziemlich naheliegend. Die Karte, die ihr oben sehen könnt, war die Geburtskarte für ihren Sohn. Ich finde den Stil der Karte wunderschön und habe mir direkt eine mitgenommen, um mich daran zu erinnern, wenn es mal so weit ist. (; Falls sie euch so gut gefällt wie mir: Steffi hat mir verraten, dass sie so eine Karte durchaus auch für Kunden gestalten würde.

Stefanie Messing Atelier

Eigentlich kommt Steffi wie ich aus Süddeutschland, hat aber über Umwege jetzt ihren Weg nach Bonn gefunden und möchte mit ihrer Familie auch gerne hier wohnen bleiben. Mit ihrem Haus, das genau richtig zwischen Stadtnähe und Natur liegt, fällt das auch leicht. Sie ist hier in unserer schönen Stadt am Rhein angekommen und das freut mich sehr. (:

Mobile

Danke liebe Steffi für die schöne Zeit auf deiner Terrasse, es hat mich sehr gefreut, dich und deine Arbeit kennen zu lernen!

Lernen und Vernetzen: Socialbar Bonn

Als Bonner Blogger versuche ich natürlich immer, mich mit anderen Bloggern und anderen Nutzern der digitalen Welt zu vernetzen. Eine Veranstaltung, die dafür perfekt ist, habe ich leider sehr spät entdeckt. Mir kam es fast so vor, als müsse man seine Social Media Skills unter Beweis stellen, indem man die Veranstaltung erstmal im Netz findet. Tatsächlich habe ich davon aber zuerst von einer Freundin gehört, und nicht einmal online.

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Euch mache ich es hiermit ein bisschen leichter und gebe euch einfach den Tipp, die Veranstaltung mal zu besuchen, wenn ihr euch für praktische Anwendungen von Social Media interessiert. Die meisten von uns nutzen Social Media wie Facebook, Twitter oder Instagram selbstverständlich, für ein Unternehmen die Social Media Kanäle zu betreuen ist allerdings noch ein bisschen anders. Man muss auch verstehen, wann und wie User liken oder teilen, muss innovativ denken und Neues ausprobieren. Dafür ist es sehr hilfreich hinter die Kulissen der Projekte anderer zu blicken – und dafür gibt es die Social Bar Bonn, die von Engagement Global ausgerichtet wird.

Alle zwei Monate gibt zu Monatsanfang eine Social Bar, wenn ich das richtig sehe, meistens am ersten Montag des Monats. Dann gibt es pro Abend drei Präsentationen, die vorher online zu finden sind. Ab 18 Uhr kann man langsam eintrudeln und schon mal netzwerken. Ich persönlich fand es nicht ganz einfach, vor den Vorträgen ins Gespräch zu kommen und würde beim ersten Mal vielleicht eher kurz vor Beginn um 18.30 Uhr kommen – es sei denn, ihr seid sehr kontaktfreudig und kommt leicht mit anderen ins Gespräch. Andererseits gibt es Brezeln und Getränke, sodass man auch noch kurz ein kleines Abendessen einlegen kann, bevor es losgeht. (;

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Ich war bei der letzten Social Bar Anfang April dort und kann euch ausgehend davon mal einen Eindruck vom Ablauf geben: Ganz zu Anfang gab es eine kleine Anmoderation und anschließend eine Vorstellungsrunde. Ich fand es wirklich beeindruckend, wie viel Wert Bonner Unternehmen und Institutionen inzwischen auf Social Media legen und aus welchen Bereichen Personen vertreten waren. Dabei habe ich Bonner Unternehmen und Arbeitsbereiche für Social Media kennengelernt, die ich noch gar nicht kannte. Dagegen kam ich mir wie ein kleines Lichtchen vor, aber selbst ganz ohne beruflichen Hintergrund ist man dort willkommen. (:

Während der Vorträge wurde fließig mitnotiert und – wie könnte es auch anders sein – getwittert. Nach den ersten zwei Vorträgen und auch am Ende gab es dann nochmal Zeit zum Netzwerken, was mir dann auch viel leichter fiel, weil man ausgehend von den Präsentationen leicht diskutieren konnte. Schön ist, dass man dabei auch mit Menschen in Kontakt kommt, die man sonst nie kennen lernen würde. Und in meinem Fall hatte ich auch auf einmal zu einigen Namen aus meinem Twitter-Feed ein Gesicht.

Die nächste Bonner Social Bar ist schon morgen, in den Räumlichkeiten von Engagement Global im Tulpenweg 7. Von der Haltestelle Heussallee/Museumsmeile ist man sehr schnell zu Fuß dort. Die Vorträge findet ihr auf der Seite der Social Bar, genauso wie Teilnehmer, die sich schon angemeldet haben. So kann man vorher schon sehen, wer für einen selbst interessant ist, das erleichtert das Netzwerken etwas. Allerdings kommt es auch mal vor, dass dort eingetragene Personen kurzfristig dann doch keine Zeit haben.

Ich kann euch nur empfehlen, mal vorbeizuschauen, ich fand es beim letzten Mal sehr inspirierend.

Blog-Life-Balance

In der letzten Zeit habe ich immer wieder gemerkt, dass ich selten Zeit zum Bloggen finde. Da ich ein Ironblogger bin, sollte ich jede Woche mindestens einmal etwas posten. Also entstehen immer wieder Posts am Sonntagabend, nicht in Ruhe und mit Muße, sondern unter Druck.

Auch wenn ich hoffe, ihr habt es nicht gemerkt: Ich finde, die Qualität der Posts hat darunter teilweise gelitten. Deswegen habe ich jetzt Konsequenzen für mich gezogen:

Ich konzentriere mich jetzt vor allem auf meine Bachelorarbeit und werde kein Ironblogger mehr sein. Es wird hier weniger Post geben, dafür aber mit mehr Qualität.

So, kurz vor Mitternacht noch davor gerettet, 5 Euro in die Ironblogger-Kasse zu zahlen. Diese Motivation produziert aber einfach nicht die besten Beiträge, ihr merkt das schon.

Deswegen bis bald in alter Frische!

Talkreihe zur digitalen Gesellschaft: Follow Me

Hallo liebe Leser! Wenn ihr das hier lest, weil ihr entweder gegoogelt oder sogar meinen Blog abonniert habt, habt ihr schon bewiesen, dass ihr das Internet nutzen könnt. Allerdings hängt am Internet ja noch viel mehr als die schöne Welt der Blogs. Leider sind nicht alle Menschen freundlich gesinnt in diesem Internet und Datenschutz wird ein immer größeres Thema. Wir hinterlassen durch unsere Klicks Daten, die Firmen verarbeiten, ob wir wollen oder nicht. Wie wir das mitbekommen ist zum Beispiel durch teilweise seltsame Kaufempfehlungen, weil eine Maschine denkt, dass könnte uns interessieren. Was darüber hinaus mit unseren Daten passiert, kriegen wir nicht so mit. Und das ist bei weitem nicht der einzige Bereich, in dem sich Internet auch auf unsere ganze Gesellschaft auswirkt.

Follow Me

Der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Deutschen Museum ist das auch aufgefallen und deswegen beschäftigen sie sich jetzt in einer dreiteiligen Talkreihe mit diesem Thema. Dafür wurde der Titel „Follow Me“ gewählt, in Anspielung auf Twitter oder generell Social Media. Es kann aber auch so verstanden werden, dass man sich mal in die Thematik hineindenken soll – mit Hilfe der Talkgäste.

Der erste Termin ist der kommende Donnerstag ab 19 Uhr im Forum der Bundeskunsthalle. Der Talk an diesem Abend steht unter der Frage „Digitale Welt – Traum oder Alptraum?“ und wird von Ranga Yogeshwar moderiert. Ja genau, der von Quarks & Co! Für mich genau der Richtige, um eine Antwort auf die Frage zu finden. Dazu hat er vier Talkgäste aus Forschung und Wirtschaft.

Die anderen beiden Termine sind am 25. September mit der Frage „Wikiwissen – Schein oder Sein?“ und am 20. November wird gefragt: „Intelligente Dinge – Helfer oder Herrscher?“ Diese Abende moderiert dann Johannes Büchs, den ich vor allem aus dem Kinderfernsehen kenne.

Bis dahin ist es ja noch ein bisschen, aber für den ersten Termin scheint es noch Plätze zu geben. Das Gute: Es ist freier Eintritt, allerdings muss man sich vorher anmelden. Ich finde, das ist ein guter Deal, für das was man bekommt. Aktuelle Infos gibts auch auf der Facebook-Seite der Talkreihe.

Skandinavische Filmtage 2014

Eine meiner liebsten kulturellen Einrichtungen in Bonn sind die Skandinavischen Filmtage. Das liegt sicher auch an meinem Studium, denn die Filmtage sind eng mit der Skandinavischen Abteilung des Germanistischen Instituts der Universität verbunden. Außerdem mag ich die skandinavische Art von Filmen, die sich oft durch trockenen Humor und intensive oft aber auch stille Momente auszeichnen. Deswegen ist es für mich umso trauriger, dass ich dieses Jahr wahrscheinlich nicht einen Film sehen kann, weil ich durch meinen Nebenjob unterwegs bin. Deshalb auch erst jetzt mein Eintrag dazu, als Erinnerung für alle, die nicht sowieso schon daran gedacht haben. Denn: Es gibt immer noch Karten, was aber bestimmt nicht mehr lange so bleibt. Hier will ich heute meine kommenden Favoriten zeigen, die ich gerne gesehen hätte, vielleicht könnt ihr ja für mich hingehen.

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (Schweden) 13.05.14 um 19.30 Uhr

Ein Hundertjähriger haut aus dem Altersheim ab und erlebt dort noch einmal Abenteuer. Nach dem Bestseller von Jonas Jonasson musste das Buch ja quasi ein Film werden und zum Glück ist er wohl recht „skandinavisch“ geworden – ruhig und trocken und dadurch unaufdringlich witzig.

Above dark waters (Finnland) 14.05.14 um 20.00 Uhr

Dieser Film ist eine etwas tragische Familiengeschichte. Einerseits hat Pete eine schöne Kindheit, die jedoch immer wieder von den Alkoholproblemen des Vaters überschattet wird. Die Szenerie der 70er ist dem Trailer nach zu urteilen gut getroffen und aus dem Gegensatz zwischen Fassade und Wirklichkeit entsteht sicher ein interessanter skandinavischer Film.

In order of disappearance (Norwegen) 15.05.14 um 22.30 Uhr

Eigentlich würde ich eher sagen: Nicht meine Art von Film, zu viel Brutalität. Dass ein Termin jedoch schon ausverkauft ist und ein zweiter angesetzt wurde, lässt mich jedoch einen interessanten Film vermuten, der einen mitfiebern lässt.

Die Karten gibt es zum Vorbestellen bei der Brotfabrik, in der auch alle Vorstellungen stattfinden außer Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand, der im LVR-Landesmuseum läuft. Jede Karte kostet 7 Euro und muss vor der Vorstellung abgeholt werden. Alle Filme werden in Originalsprache mit Untertiteln gezeigt.

Ich wurde die letzten zwei Jahre nicht von den Filmen enttäuscht worden, ich wünsche euch wirklich viel Spaß dabei!

Kreative in Bonn: Leni Moretti

Über Ostern war ich bei meinen Eltern und habe dort auch meine Großmutter besucht. Da zwischen uns mehr als vier Stunden Fahrt liegen, schaffe ich es nicht sehr oft nach Hause. Umso schöner ist es zu sehen, wie sich meine Familie durch Bilder an mich erinnert. Allerdings finde ich die Bilder von mir als Kind aus heutiger Sicht wirklich schrecklich. Auf keinem sehe ich wirklich natürlich aus, zum Teil nicht mal glücklich – ist ja auch kein Wunder, die Fotografen-Situation im Studio, wie ich es aus meiner Kindheit kenne, ist ja auch ziemlich unnatürlich und als Kind sehr ungewohnt. Um unseren Kindern mal schönere Fotos und damit auch schönere Erinnerungen ans Fotografiertwerden zu geben, hat sich Leni Moretti für ihr kleines Unternehmen Leni Moretti Photography etwas Unkonventionelleres überlegt.

Leni Moretti Photography

Während es z.B. in den USA schon viel üblicher ist, Bilder im Freien oder Zuhause zu machen und damit den typischen Studio-Portrait-Charakter aufbricht, gibt es in Deutschland erst langsam Fotografen, die Familienportraits ganz individuell angehen. Leni ist es wichtig, das zu zeigen, was zwischen den fotografierten Personen passiert. Sie will den Moment und die Beziehung zwischen den Personen festhalten und so eine schöne Erinnerung schaffen – denn wie sie richtig sagt, sind Fotografien der Schlüssel zu einer Erinnerung. Und wenn das Foto zwar ganz schön ist, das Shooting es aber nicht war, wird man das für immer miteinander verknüpfen.

Leni Moretti Photography

Umso wichtiger ist es für Leni, zusammen mit den fotografieren Familien, Paaren oder Kindern eine schöne Zeit zu verbringen. Dass dabei auch noch super Fotos entstehen, kann man auf ihrem Portfolio sehen. Den dazugehörigen Blick hinter den Kulissen gibt Leni in ihrem Blog.

Leni Moretti Photography

Was mir besonders gefällt: Leni stellt sich genau auf die Kinder ein und veranstaltet je nach Alter ein ganz individuelles Programm und ist sich dann nicht zu schade, zum Beispiel eine Clownsnase aufzuziehen oder lustige Kinderreime zu erzählen, damit die Kinder Spaß am Fotoshooting haben. Dabei geht es nicht darum, dass alle in Reih und Glied stehen, sondern vor allem so sind, wie sie sein wollen. Und wenn ein Kind mal lieber am Teich spielt als auf der Wiese zu stehen, dann wird das eben kurzerhand das Fotomotiv.

Leni Moretti Photography

Außerdem achtet Leni darauf, dass auch der Ort meist einer ist, mit dem die Familie oder das Paar etwas verbindet, also z.B. der eigene Garten oder auch der Wald, in dem man immer spazieren geht. So bekommen die Fotos meiner Meinung nach noch einen zusätzlichen Mehrwert.

Reni 1 sw klLiebe Reni, dein Ansatz und Stil gefallen mir sehr gut, sollte ich mal eins oder mehrere Kinder haben, komme ich wieder auf dich zu. (;

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Leni Moretti Photography.

Kultur statt Leerstand: Alter Schlachthof

Frohe Ostern ihr Lieben! Ich verbringe die Feiertage nicht in Bonn, habe aber vor kurzem eine Nachricht gelesen, die ih als kleines Ostergeschenk mit euch teilen wollte.

Schlachthof

Schon vor einiger Zeit hatte ich über bonnbunt und deren Überlegungen zum Leerstand in Bonn geschrieben. Seitdem beschäftigt mich dieses Thema immer mal wieder und gerade für den alten Schlachthof – mehr als 28 000 m² Fläche mit unterschiedlichsten Gebäuden – habe ich mir gewünscht, dass ein Platz für Kulturschaffende in Bonn entsteht. Jetzt soll darüber bald in der Bezirksvertretung und im Stadtrat verhandelt werden. Neben einem Fassadenhersteller soll auh an eine „Interessengruppe für ein Popkultur-Kompetenzzentrum“ verkauft werden und damit Konzert- und Proberäume geshaffen werden. Ich hoffe außerdem, dass es auch Platz für Ateliers oder eine Art Co-Working-Space für Kreative.

Einerseits bietet das Gelände viel Potenzial für gute Ideen, andererseits könnte es auh für einige nicht bezahlbar sein, das fände ich schade. Ein wirklich gutes Ostergeschenk wäre das für mich, wenn mit dem Gelände nicht nur finanzieller, sondern auch kultureller, Gewinn erzielt wird.

Kirschblüten und Altstadtflohmarkt

Nachdem schon gefühlt jeder Bonner Blogger mindestens ein Bild oder auch einen ganzen Beitrag zum Thema Kirschblüten veröffentlicht hat (ganz groß: das Storify von Karin dazu), mache ich jetzt mal ein Geständnis: Ich habe die Kirschbäume dieses Jahr nicht in voller Blüte gesehen. So, jetzt ist es raus. Ich bin nicht in die Altstadt gepilgert und habe jede Menge Fotos gemacht. Deswegen kommt hier ein Archivbild:

altstadt

Ich hätte mir auch gewünscht, dass die Blüten noch bis zum Altstadtflohmarkt morgen warten – schließlich gehört der ja zum alljährlichen Kirschblütenfest! Ein Rest rosa wird wohl noch da sein, die Sonne hält sich aber wohl eher zurück morgen. Solange es trocken bleibt, muss das der Stimmung ja keinen Abbruch tun!

Ab 10 Uhr kann aufgebaut werden, bis spätestens 20 Uhr wieder abgebaut sein. Da es von Seiten der Stadt inzwischen keine Anmeldung der einzelnen Stände mehr geben muss, könnt ihr euch auch spontan morgen entscheiden, mitzumachen.

Damit habe ich jetzt wohl doch noch einen kleinen Teil zum Kirschblüten-Hype beigetragen. (; Habt Spaß morgen ihr Lieben!

Mittagessen in der Weberstraße: Magd und Knecht

Kennt ihr diese Läden, die beim Vorbeilaufen so gut aussehen, dass man sie unbedingt mal ausprobieren will, aber dann doch nie so den richtigen Zeitpunkt findet? So ging es mir mit Magd und Knecht in der Weberstraße. Es liegt direkt um die Ecke von dem Büro, in dem ich arbeite. Also laufe ich dort jedes Mal auf dem Weg zur Arbeit vorbei, habe aber lange nicht dort gegessen und das, obwohl es mir schon von vielen Seiten empfohlen wurde. Also wurde es höchste Zeit, dass ich es mal ausprobiere.

magdundknecht blick von außen

Von außen ist es schon schön gestaltet und zeigt durch das ausliegende frische Obst, dass Frische hier wichtig ist. Es gibt jede Woche eine neue, täglich wechselnde, Karte, die von saisonalen Produkten und Einfallsreichtum geprägt ist. Die Gerichte sind einfach und trotzdem nicht langweilig.

magdundknecht innen

Bestellt wird an der Theke und bezahlt am Tisch daneben. Die meisten Essen kosten 5, 70 Euro, es gibt aber auch Günstigeres und manchmal auch ein etwas teureres Essen, meist für 6,50 Euro. Der Teller mit dem vorher ausgesuchten Essen wird dann an euren Tisch gebracht. Also, vorausgesetzt, man findet einen Platz, denn das Lokal ist gemütlich, aber auch eben etwas klein. Deswegen kann das Essen auch problemlos mitgenommen werden und ist in den Stoßzeiten wahrscheinlich auch empfehlenswert.

magdundknecht flaschen

Magd und Knecht funktioniert im Prinzip wie eine Kantine oder Mensa, nur viel kleiner, gemütlicher und vor allem: netter. Durch die Lage zwischen Juridicum (und damit auch in Nähe der ULB) und Bundesrechnungshof am Beginn der Weberstraße ist es immer gut besucht und wie ich finde, auch zurecht. Die Portionen sind großzügig und machen satt. Dazu ist das Personal routiniert und trotzdem superfreundlich. Man merkt, dass hier Handarbeit und Herzblut am Werk sind und genau das mag ich.

Magd und Knecht
Weberstraße 6
53113 Bonn

Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Freitag 7.00 Uhr bis 16.00 Uhr